Kein schöner Land

Das ist ein Lied, das wohl nur noch die „Alten“ unter uns kennen. Und für die Jungen würde ich schon mal den Anfang umdichten: Kein schön’res Land. Damit sie wenigstens die Grammatik verstehen…

Denn wie es sich anfühlt, sich „um die Abendzeit unter Linden zu finden“, wissen sie kaum noch. Das ist wohl, was auch mir am meisten fehlt. Ich finde es schlimm, dass jeder (einschließlich mir) am Abend vor seinem – eigenen – Bildschirm sitzt und (fast) nichts mehr gemeinsam erlebt. Alleine durchs Land zu radeln ist trotz der schönen Eindrücke irgendwie traurig. Irgendwann im Sommer vor ein paar Jahren hatten wir einen mehrstündigen Stromausfall. War das schön, als die Nachbarn sich plötzlich auf der Straße trafen! Erst nur, um den Frust über den misslungenen Fernsehabend auszutauschen. Und dann, um miteinander zu kommunizieren und ein Gläschen Wein zu trinken. Und die Kinder spielten Ball oder Verstecken!

Hier sind alle paarweise unterwegs…

17 Gedanken zu „Kein schöner Land“

  1. Da stimme ich dir voll und so was von 100% zu!!! Die Zeiten ändern sich halt … manches war wirklich schöner, manches auch nicht! Hier trifft man sich hin und wieder mit den Nachbarn am Gartenzaun, dann kann dann schon mal schnell eine Stunde und mehr ins Land gehen. ;-)

    Die technische Errungenschaft hat uns ganz schön abhängig gemacht. ;-)

    Schönen Tag und liebe Grüße :-)

    PS: Alleine radeln ist wirklich nicht so toll!

  2. …wenn ich das so lese, liebe Ruthie,
    dann muss ich wohl mal bei den Stadtwerken einen regelmnäßigen Stromausfall beantragen…ja es ist schade, dass es nicht mehr so ist, dass sich abends alle auf der Straße treffen…danke für den Gedankenanstoß…gut immer wieder mal an das wesenbtliche erinnert zu werden, es geht im Alltag all zu schnell unter…und oft ist es auch bequemer, es untergehen zu lassen…

    lieber Gruß von Birgitt

  3. Oh ja, „wenn wir uns finden wohl unter Linden zur Abendzeit“. Hier gibt es noch eine Dorflinde, aber die Jugend geht lieber in die Disco :-)
    Eigentlich wirklich schade.

  4. Es hat sich so Vieles gewandelt. Auch die bunte, lebens- und liebenswerte Stammtischkultur in den bayerischen Wirtschaften geht seit Privatfernsehen und Internet mehr und mehr den Bach ‚runter. An den Stammtischen, an welchen vor allem am Wochenende das Leben tobte, wo diskutiert, gelacht, geblödelt, gestritten, gekartelt wurde, finden sich vielerorts mittlerweile nur mehr einige alte Herrschaften ein, kläglicher Rest einer einstmals so eifrig kultivierten Gepflogenheit…

  5. Da haben wir so manche Stund, gesessen da in froher Rund und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund

    So haben die Jugendlichen es gemacht am Abend des Pfingstfeuers.

  6. Die Enten haben auch keinen Fernseher, die können sich getrost im Wasser tummeln. :) ;)

    Bei mir in der Straße gibt’s sogar einen riesengroßen Lindenbaum. Aber da sitzt auch nie einer drunter – außer Hunde, die ausgeführt werden …..

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