Abgesoffen

Ich muss mir mal grad, um 1:51 Uhr, den Mega-Frust von der Seele schreiben.

Ich war im Chor. Ein Chormitglied hatte Geburtstag. Wir standen nach dem Singen noch „auf ein Gläschen“ zusammen und registrierten, dass es draußen schüttet. Als wir kurz vor 10 Uhr die Schule (unseren Probenraum) verließen, sahen wir, dass es hauste und der halbe Berg die Straße hinunter gespült wurde. (Die neuen schalldichten Fenster der Schule haben weder Sturm noch die Heftigkeit des Regens durchgelassen…)

Auf der 10 km langen Heimfahrt waren sowohl Seen auf der Straße als auch Blätter und Äste. Mit mulmigem Gefühl die Haustür aufgeschlossen. Ich hatte es geahnt: Der Keller stand diesmal komplett unter Wasser, nicht nur die Waschküche, wie sonst immer.

Der Mann mit dem ich verheiratet bin hatte schon angefangen, das Chaos zu beseitigen. Fünf (5!) Kellerräume und ein Teil des Flures führten 3 – 5 cm Wasser… Ich hab jetzt also seit kurz nach 10 Uhr bis grade eben „nassgesaugt“. D. h., das stehende Wasser, das gleichzeitig aus Toilette, Duschablauf und Kellerfußbodenabflussloch sprudelte, ist weggesaugt. Aber Ihr wollt nicht wissen, dass zwei neue Teppiche aus des Kindes Zimmer, 2 lange Brücken und eine kurze  (handgeknüpft von SchwieMu), ein Fleckerlteppich, sämtliche Badvorleger, alle am Fußboden abgelegten Klamotten des Kindes, Schulsachen, eine an der Wand lehnende Matratze, 2 Steckdosenleisten (deshalb auch zeitweise Kurzschluss) und sämtliche Schränkchen und Regale und Betten usw. im Wasser stehen bzw. liegen, oder?

Das Wetter soll ja am heutigen Samstag nicht soooo toll werden – also werden die Teppiche, z. T. aus Wolle, wohl nicht trocknen.

Der Rosenbogen und viele Blumentöpfe liegen im Garten. Ich mein ja bloß…

Jetzt les ich noch ein bisschen, was woanders los war. Irgendwann werde ich mich schon soweit beruhigen, dass ich schlafen kann. Hoffe ich.

10 Gedanken zu „Abgesoffen“

  1. Das ist eine richtige Tragödie. Da hätte ich mich hingesetzt und geheult, hätte aber auch nichts genützt.
    Arg schlimm finde ich das, kann es gut nachempfinden, bei uns war es NUR der Keller, aber gleich noch die Wohnung, etc., das ist schon heftig.
    Laß Dich mal umarmen und trösten.
    GLG

  2. Ruth……lass dich drücken….ich kann dir das nachempfinden. 1985 hatten wir das ganze bei mir daheim mit 1/2 Meter Wasser und zurück blieben 5 cm dicker Schlamm…..alle Türen, Teppiche und Möbel quollen auf…..durch die Steckdosen lief das Wasser von draußen nach drinnen…

    Ich wünsche dir baldigen Sonnenschein, damit das alles wieder trocknen kann.

    Liebe Grüße
    Jutta

  3. oh mein gott, das ist ja furchtbar! ich hoffe sehr für euch, daß das für heute angesagte mistwetter nicht alles noch schlimmer macht.
    ich drück dich mal feste
    claudi

  4. Sch…! Das ist ja voll übel. Ich wünscht ich könnt Dir helfen.
    Ich wünsch Dir ganz viel Sonne, damit alles bald wieder trocknet.
    Viele liebe Grüße Brigitte

  5. Ach du meine Güte. Das ist ja wirklich furchtbar. War das Kind denn nicht zu Hause? So hätte er doch (wenigstens dann mal) seinen Kram vom Boden aufsammeln können. **grummel**

    Dsa braucht kein Mensch. Es tut mir sehr leid. Schade, dass wir nicht alle im Nachbarort wohnen und bisschen helfen kommen können. Ich drück die Daumen, dass die Sonne wenigstens zum Trocknen vorbei kommt.

  6. Ach du Schande!
    Das ist ja mehr als heftig.
    Da kommt man frohgelaunt vom Singen und dann der GAU.
    Mensch, Ruthie, wäre ich in der Nähe, hätte ich gern mit angepackt.
    Denn das ist ja echte Knochenarbeit.

    Viele liebe Grüße

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